Heute kommen wir zu einem meiner Lieblingsthemen: das Selbstbild!
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie du dich eigentlich selbst siehst?
Wer du bist?
Wie du auf dich selbst und auch auf andere wirkst?
Um deine Ziele langfristig zu erreichen, ist es fundamental wichtig, dass du zu der Person wirst, die dieses Ziel auch erreichen kann.
Auch, wenn du das jetzt vielleicht noch nicht so siehst und denkst, dass du einfach niemals dein Ziel erreichen wirst – ich kann dich beruhigen: Du hast alles bereits in dir, was du brauchst, um deine Ziele zu erreichen. Du musst es nur selbst erkennen.
Was meine ich damit? Nun ja, natürlich wird es schwierig ein Test ohne lernen zu bestehen oder zu kochen ohne zu wissen, wie man den Herd anmacht, aber das ist gar nicht das aller wichtigste – auch, wenn das die meisten denken. Das Wichtigste für jegliches Ziel ist eigentlich immer, dass du den Willen für etwas hast. In diesem Beispiel, den Willen zum Erlernen neuer Fähigkeiten. Und im Bezug auf die Themen Ernährung, Abnehmen und Wohlfühlen, den Willen für eine Veränderung.
Und damit meine ich nicht, dass du plump daher sagst “Ich würde ja so gerne etwas verändern”, dann aber doch nichts tust. Nein. Ich meine den WIRKLICHEN Willen etwas zu verändern. Denn ich bin der Überzeugung, dass es immer einen Weg gibt, wenn man nur wirklich will. Vielleicht nicht immer der einfachste Weg, aber es gibt einen. Und wenn man WIRKLICH etwas verändern will, dann ist man auch bereit die schwierigeren Wege zu gehen.
Wie hängt jetzt aber das ganze Thema Selbstbild genau damit zusammen? Vielleicht fragst du dich nun auch: Was hat denn mein Selbstbild damit zu tun, ob ich eine körperliche Veränderung erreiche oder nicht?
Naja. Tatsächlich ganz schön viel. Wahrscheinlich sogar mehr als du denkst.
Ich weiß, es klingt etwas utopisch, wenn ich sage “Wenn du dich selbst als schlank, trainiert und sportlich siehst, dann bist du es auch.” – und ganz so einfach ist es natürlich auch nicht. Natürlich musst du auch etwas dafür tun, aber dieses Denken ist die Grundvoraussetzung dafür, dass du überhaupt handelst. Ich geb dir mal ein Beispiel:
Nehmen wir mal an, ich würde von mir Folgendes denken:
Ich bin faul, undiszipliniert und unsportlich. Mein Leben lang hab ich nie gerne Sport gemacht. Essen macht mir viel zu viel Spaß und deswegen bin ich halt einfach dick. Bei Stress und Emotionen muss ich immer sofort essen und kann mich nie bremsen, wenn ich einmal die Schokolade in die Hände bekommen habe. Außerdem bin ich einfach hässlich. Meine Nase sieht blöd aus und ich mein Körper ist einfach unförmig. Kein Wunder, das ich alleine bin. Ich weiß überhaupt nicht, wie mich jemals jemand so liebe könnte.
Ja… das war jetzt ganz schön hart, was ich gesagt hab, oder? Traurig, dass viele tatsächlich so tagtäglich mit sich reden. Was ist jetzt das Problem dabei? Stell dir mal vor, jemand sagt dir genau das JEDEN Tag. Wahrscheinlich würdest du die Person nicht gerade mögen und dich von ihr abgrenzen. Nur blöd, wenn du selbst diese Person bist oder?
Was passiert also, wenn wir täglich so negativ mit uns sprechen? Wir glauben es. Nein, wir glauben es nicht nur. Wir sind felsenfest davon überzeugt, das es wirklich so ist. Hier wären wir jetzt bei dem Thema Glaubenssätze angekommen, die wir auch noch einmal in einer separaten Folge besprechen werden. Dennoch sind sie auch für das heutige Thema Selbstbild essentiell, denn sie machen eben einen großen Teil des Selbstbildes aus.
Was passiert jetzt eigentlich, wenn wir solche Überzeugungen haben? Wir handeln danach. Denn natürlich gehst du nicht zum Sport, wenn du sowieso denkst, dass du unsportlich bist. Wenn du denken würdest, dass du sportlich wärst, wäre die Entscheidung meistens wahrscheinlich genau die Gegenteilige.
Ich weiß, das klingt etwas absurd, aber so simpel ist das Prinzip tatsächlich. Die eigentliche Herausforderung ist nun aber, sich auch selbst davon zu überzeugen. Hier hab ich ein paar Tipps für dich:
- Schreib dir einmal auf wie du dich aktuell siehst. Knallhart. Beschönige nichts. Sondern schreib einfach mal auf, wie du dich selbst sowohl von innen als auch von außen siehst und wie du dich aktuell fühlst.
- Jetzt frag einmal min. 3 Freunde oder Familienmitglieder, welche Stärken sie in dir sehen. Mach es am besten sofort und überspringe diesen Schritt nicht, denn ansonsten wird dir diese Aufgabe nichts bringen. Du wirst überrascht sein, was du für Antworten bekommst. Oft sehen wir selbst unsere Stärken gar nicht und nehmen das, was andere positiv an oder in uns sehen, überhaupt nicht wahr. Viele meiner Coachees beschreiben sich am Anfang des Coaching meistens als undiszipliniert. Interessanter Weise wird ihnen von ihrem Umfeld dann meistens das genaue Gegenteil gesagt. Wie kommt das? Sie fokussieren sich nur auf dieses eine Ziel (wie z.B. Abnehmen oder Muskelaufbau) und nehmen an, dass sie generell einfach undiszipliniert sind, wenn sie das noch nicht geschafft haben. Und das ist echt krass, was ich da schon erlebt habe. Teilweise sind diese Personen beruflich sehr erfolgreich, haben schon Kinder groß gezogen oder super Abschlüsse und Noten im Studium – und DOCH beschreiben sie sich wegen dieser EINEN kleinen Sache als generell undiszipliniert. Klassischer Fall von einer falschen Wahrnehmung. Und genau diese führt dazu, dass du dann auch nie langfristig deinem Ziel ernsthaft nachgehst. Denn du bist ja überzeugt davon, dass du es sowieso nicht hinkriegst und sowieso total unsportlich, dick und undiszipliniert bist. Logisch oder?
- Als nächsten Schritt solltest du jetzt also nochmal aufschreiben, wer du sein WILLST. Wie sieht das Selbstbild der Person aus, die all deine Ziele erreicht?
- Und schlussendlich musst du jetzt nur noch die Brücke bauen zwischen den alten negativen Eigenschaften, die du über dich aufgeschrieben hast und den neuen, die dich zu deinem Ziel bringen. Was musst du tun, um diese positiven, neuen Eigenschaften des Wunsch-Ich’s zu erreichen? Welche Gewohnheiten musst du ggf. ändern? Welche Entscheidungen musst du im Alltag treffen? Ich geb dir noch mal ein Beispiel: Du siehst dich als unsportlich. Dein Wunsch oder Zukunfts-Ich (wie auch immer du es nennen magst) ist jedoch sportlich. Was musst du also dafür tun? Sport machen. Logisch. Aber das ist nicht wirklich konkret. Überleg dir also welche Entscheidungen du im Alltag treffen musst, um diese Eigenschaft (also sportlich sein), auch zu entwickeln. Du könntest zum Beispiel als neue Gewohnheit etablieren nach der Arbeit zum Sport zu gehen, eine Runde Spazieren zu gehen oder ein Home Workout zu machen statt direkt auf die Couch. Oder du könntest dich im Fitnessstudio als ersten Schritt anmelden oder einen Freund/Freundin direkt jetzt schreiben, ob ihr am Wochenende eine Runde laufen oder wandern gehen wollt. Oder wenn dir dein Ziel wirklich enorm am Herzen liegt, dann gehst du einfach auf den Link zu meiner Website und vereinbarst ein Erstgespräch mit mir. Glaub mir: Allein diese kleine Handlung, zeigt dir nämlich selbst, wie wichtig dir dein überhaupt Ziel ist.
Je öfter du so wie dein Zukunfts-Ich handelst, desto eher wirst du dich zu diesem gewünschten Selbstbild entwickeln und desto eher wirst du dann auch deine Ziele erreichen. Denn dein Zukunfts-Ich geht ja gerne zum Sport und hat überhaupt kein Problem damit gesund zu kochen.
Abschließend möchte ich noch sagen: Natürlich geht diese Veränderung nicht von heute auf morgen, aber um so mehr du dich an dein Wunsch-Ich im Alltag erinnerst, je stärker du es visualisierst und je öfter du danach handelst, desto leichter wird es dir fallen. Du hast dir ja auch über Jahre dein jetziges Selbstbild eingeredet. Nutz diesen Mechanismus jetzt also positiv für dich und arbeite daran, ein positives Selbstbild zu entwickeln.
🎙Mehr dazu findest du auch in meinem Podcast Kein Essen ist auch keine Lösung, Folge #7 – Wie dein Selbstbild dein Gewicht beeinflusst