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Glaubenssätze – Wieso du deine Ziele nicht erreichst

Was sind denn überhaupt Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind das, was du glaubst. Sie entscheiden darüber, was du als „Wirklichkeit“ siehst. Es sind quasi „unterbewusste Lebensregeln“ mit denen wir uns sowohl stärken (positive Glaubenssätze) als auch blockieren (negative Glaubenssätze) können. Bei den meisten ist leider eher Zweiteres der Fall. Vielleicht ja auch bei dir.

Der Glaube an uns selbst, kann unglaublich viel bewirken. Dir fallen bestimmt selbst auch ein paar Situationen ein, wo du dachtest, du kannst nicht mehr und dann ging es doch noch weiter. Beim Sport erleben wir es ja zB auch oft, dass wir denken, es geht nicht mehr und wenn wir WIRKLICH wollen, geht es eben doch noch. “YOUR BODY ACHIEVES WHAT YOUR MIND BELIEVES”, sagt man ja. Und das ist tatsächlich so. Natürlich müssen die körperlichen Gegebenheiten auch vorhanden sein. Ich will dir jetzt nicht sagen, dass du plötzlich fliegen kannst, wenn du daran glaubst. Aber ich denke, du verstehst was ich meine.

Und genau aus dem Grund – weil Glaubenssätze so einen enormen Einfluss auf unser Handeln und letztendlich auch unseren Erfolg haben – ist es so unglaublich wichtig sie zu erkennen und negative GS dann auch aufzulösen und im besten Fall mit einem positiven GS zu ersetzen.

Was können also negative Glaubenssätze sein?

Ich bezogene (Selbstbild)

„Ich bin hässlich“, „Ich bin nicht diszipliniert/stark/schlau/ehrgeizig/… genug“, „Ich bin langweilig“, „Ich habe immer Pech“, „Ich schaffe es niemals abzunehmen“, „Ich hab keine Talente“, „Keiner mag mich“ usw.

Allgemeine Glaubenssätze (z.B. auf Gesellschaft oder Lebensregeln bezogen):

  • “Nur schlanke Menschen können glücklich sein”, “Gesunde Ernährung macht keinen Spaß”, Viel Geld verdienen ist schlecht, Die Welt ist ungerecht usw.
  • Bestimmen unser Denken & Handeln: Wenn du z.B. denkst, gesund Ernährung macht keinen Spaß, wirst du wahrscheinlich dir auch gar keine Mühe geben und dann wird dein Essen auch sehr wahrscheinlich so schmecken und dann bestätigst du deinen Glaubenssatz nur wieder, was dazu führt… du kannst es dir denken… dass du erst recht kein Bock auf gesunde Ernährung hast. Ein Teufelskreis und so ist das immer mit Glaubenssätzen
  • Schauen wir uns also mal die ich-bezogenen Glaubenssatz an: Wenn du z.B. denkst, du bist nicht diszipliniert genug, dann wirst du jede Diät, jedes Programm oder auch jeden Muskelaufbau nie wirklich lange durchziehen. Denn wenn dich einmal etwas aus der Bahn wirft, wirst du wahrscheinlich denken “Ach naja, war ja klar. Bin halt eben nicht diszipliniert” und nimmst das dann als Ausrede, um abzubrechen und wieder in alte Muster zu verfallen. Ist ja auch viel bequemer an alten Glaubenssätzen festzuhalten statt sich tatsächlich mal damit zu beschäftigen und zu hinterfragen, wieso man sowas denkt und vor allem daran zu arbeiten.
  • Wärst du jetzt aber überzeugt davon, dass du diszipliniert bist, würde dich so eine Sache auf gar keinen Fall von deiner Bahn abbringen. Du würdest dich vielleicht kurz ärgern, aber – weil du ja diszipliniert bist und nicht so jemand bist, der einfach direkt aufgibt, würdest du es nochmal probieren bzw. weitermachen und Lösungen finden. Denn du weißt ja, dass es sich lohnt, dran zu bleiben.

Merkst du den Unterschied? Es ist in den allermeisten Fällen einfach nur Einstellungssache.

Aber wer bestimmt denn jetzt eigentlich diese Glaubenssätze in deinem Kopf?… Du kannst es dir wahrscheinlich schon denken. DU SELBST!

Natürlich entstehen viele GS durch äußere Einflüsse. Oft liegen die Wurzeln irgendwo in der Vergangenheit. Wir fangen schon früh an GS zu entwickeln. Da spielt Erziehung und dein Umfeld natürlich eine entscheidende Rolle. Wenn du als Kind vllt eher pummlig warst und das öfter auch mal unterschwellig oder sogar direkt gesagt bekommen hast, hast du vielleicht immer noch das Gefühl, dass du diese Person bist. Auch, wenn du gar nicht mehr so aussiehst. Vielleicht weißt du aber auch, dass du nicht mehr so bist, hast aber einfach unterschwellig immer die Angst, dass du es wieder sein könntest. Weil du dich damals nicht wohlgefühlt hast und vllt sogar gemobbt wurdest. Du verbindest es also mit vielen negativen Emotionen. Und na klar, verständlich, dass du da nicht mehr hinwillst.

Aber was kannst du jetzt dagegen tun?

Die Antwort lautet: Umprogrammierung.

Nein, keine Angst. Du musst jetzt keine komplizierten Formeln lösen. Alles, was du tun musst ich deine negativen Glaubenssätze in positive umzuprogrammieren. Und vielleicht denkst du jetzt “Ja, wow. Als würde das so einfach gehen” – und ja, das hast du recht. Das ist selten einfach. Vor allem, wenn es sehr tiefliegende GS sind, die du schon 10-20-30 Jahre hast. Wir haben diese Sätze ja immerhin schon SO oft gesagt, gedacht und danach gehandelt, dass es natürlich nicht mit einmal einfach umschreiben getan ist. Nein, es dauert und der Weg kann auch echt hart sein – vor allem, wenn man die Ursprünge der GS hinterfragt oder auch manchmal einfach der Moment, indem man Glaubenssätze feststellt. Denn viele Glaubenssätze spielen wir unbewusst ab ohne jemals bemerkt zu haben, dass sie existierten.

Deswegen ist der 1. Schritt auch immer – bevor du überhaupt irgendetwas verändern kannst:

  1. Analysiere dich selbst. Welche Glaubenssätze hast du? Beobachte und reflektiere dich einmal ganz genau und schreib dir jedes mal auf, wenn du einen Glaubenssatz entdeckst. Du kannst auch jetzt gleich schon mal überlegen, ob dir spontan welche einfallen. Geh dafür auch nochmal zurück an die Stelle, wo ich die Beispiele genannt hab. Vielleicht hilft dir das ja.
  2. Formuliere die negativen Glaubenssätze in Positive um. Also z.B. Ich bin schwach in ich bin stark- Ich bin hässlich in Ich bin schön oder Ich bin nicht gut genug in Ich bin gut so wie ich bin. Wahrscheinlich wirst du von den meisten noch nicht so überzeugt sein, denn sonst hätte du ja die negativen auch gar nicht erst genannt. Keine Angst, das ist völlig normal und braucht Zeit. Wichtig ist, dass du den positiven Glaubenssatz so formulierst, dass er sich auch für dich einigermaßen gut anfühlt. Du musst ihn wie gesagt noch nicht 100% fühlen, aber du solltest auch nicht denken, dass es total absurd ist. Sonst nimmst du dich wahrscheinlich eh nicht ernst.

Wenn dir z.B. also “Ich bin schön” noch zu absurd klingt, probier es doch erst mal etwas leichter , in dem du dich auf spezielle Dinge fokussierst. Z.B. “Meine Haare/Nase/Brüste sind schön” oder “Je mehr ich mich liebe, desto schöner wirke ich” oder du kannst sie dir auch selbst begründen, wenn dir das leichter fällt. Nimmst du es dir z.B. noch nicht ab, wenn du dir sagst “Ich bin diszipliniert”, dann such doch Beispiele, die beweisen, dass du es bist. Den Glaubenssatz haben beispielsweise auch viele meiner Coachees am Anfang und wenn ich sie nach Erfolgen im Leben frage kommt doch immer einiges zusammen, wo sie durchaus schon diszipliniert an einer Sache dran geblieben sind. Jeder kann nämlich diszipliniert sein. Es ist nur das richtige Ziel, ein starkes Warum und ein die richtige Herangehensweise wichtig. Statt “ich bin diszipliniert” kannst du also auch zu dir sagen: Ich KANN diszipliniert sein oder wie wärs mir: Ich kann alles schaffen, was ich will. Denn natürlich kannst du das. Ob du es machst ist die andere Sache, aber theoretisch kannst du es ja oder? Also kannst du dir das auch sagen ☺️

Und auch bei dem Glaubenssatz “Ich bin dick/dünn” wäre es wahrscheinlich oft eher etwas zu einfach gedacht, wenn du dann einfach sagst “Ich bin dünn/muskulös” oder so etwas in der Art. Natürlich, wenn du wirklich Über- oder Untergewicht hast, wird das Formulieren positiver Glaubenssätze alleine, nichts daran ändern. Du musst auch dementsprechend handeln, sind wir ehrlich. Ich will dir hier ja auch keinen Hokus-Pokus erzählen. Was du dann also als positiven Glaubenssatz formulieren könntest, wäre z.B.: Ich kann die Figur haben, die ich möchte. Oder, wenn du vielleicht gar nicht wirklich über- oder untergewichtig bist und es hier nur um das letzte kleine bisschen geht, und nicht die Gesundheit, dann kannst du natürlich auch hinterfragen, wieso du überhaupt denkst, dass du zu dick/dünn bist. Hinterfrage deine Glaubenssätze also auch immer: Sind sie wirklich wahr oder nicht? Und vor allem frag dich, woher dieses Selbstbild kommt.

Schritt Nr. 3 ist dann, wenn du alle negativen Glaubenssätze aufgeschrieben und positiv umformuliert hast: Das Verinnerlichen! Und das ist jetzt der Part, wo die meisten aufgeben, weil sie sich albern vorkommen. Aber glaub mir, das hilft. Du nimmst dir jetzt mal die Glaubenssätze heraus, die dir am wichtigsten sind und wiederholst sie täglich. Das ist deine Affirmationen. Du wiederholst sie jeden Morgen und immer, wenn die Situation es erfordert oder ergibt. Solange, bis du sie verinnerlicht hast. Wenn du sie morgens wiederholst, dann schreib sie gerne auf und sprich sie auch wirklich aus. Nicht nur im Kopf denken. Aussprechen ist tatsächlich effektiver. Auch, wenn du dir vielleicht erst mal albern vorkommst. Das wird besser, glaub mir!

Was mir aber auch nochmal ganz wichtig zu erwähnen ist: Allein Glaubenssätze formulieren und aussprechen verändert natürlich nicht alles. Es ist ein Anfang und eigentlich auch die Grundlage, denn wie du weißt, mein Leitspruch ist ja auch “It all starts within you” – es fängt also alles IN dir selbst an, dennoch müssen deine Handlungen auch zu deinen neuen Glaubenssätzen passen. Wie du das dann richtig umsetzt, hab ich dir ja in der Folge zum Selbstbild auch schon mal erklärt. Hör da gerne nochmal rein, wenn du sie noch nicht gehört hast.

🎙Mehr dazu findest du auch in meinem Podcast Kein Essen ist auch keine Lösung, Folge #13 – Glaubenssätze

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